Der Schwarze Holunder

(SAMBUCUS NIGRA L.)

Schon sehr früh in der menschlichen Geschichte spielte der Holunder eine große Rolle. Bereits Hippocrates berichtete in seinen berühmten Schriften von der positiven Wirkung der schwarzen Beeren auf den Menschen. Die Verwendung des Holunders war über die letzten Jahrhunderte hinweg so vielseitig, dass der angesehene Mediziner, Chirurg und Botaniker Michael Ettmüller im 17. Jahrhundert den Schwarzen Holunder als „Hausapotheke der Landbevölkerung“* bezeichnete.
Im gleichen Zeitraum verfasste der deutsche Mediziner Martin Blochwitz ein Handbuch mit dem Titel „Die Anatomie des Holunders“, das heute noch als Standardwerk über den Holunder und seine Anwendungen gilt. Darin beschrieb er die vielfältigen positiven Wirkungsweisen der Pflanze. In den darauffolgenden Jahrhunderten wurden seine Erkenntnisse erweitert, verfeinert und schlussendlich durch wissenschaftliche Studien belegt. Hierbei wurde einmal mehr bestätigt, dass der Holunder nicht grundlos auch die „Herrgottsapotheke“ * genannt wird.
Kaum eine andere Pflanze wird so vielseitig als Nahrungsmittel zur Unterstützung einer gesunden Lebensweise eingesetzt, wie der Schwarze Holunder. In der Hausapotheke der Natur spielt er darum eine entscheidende Rolle.

* An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Hausapotheke der alten Zeit mit einer gesunden Ernährung aus der Natur gleichzusetzen war, die vor allem zur Aufwertung der täglichen Ernährung diente. Im heutigen Sprachgebrauch spricht man von Nahrungsergänzungsmitteln.

Der Haschberg Holunder

auch Edelholunder genannt

Die Färbung der Beeren ist eines der wichtigsten Kriterien beim Holunder und damit kommt auch der Sorte eine besondere Bedeutung zu. Der bekannte Strauch- und Wildholunder, der zahlreich an den Waldrändern und in unseren Gärten wächst, ist heller und weniger intensiv. Wesentlich dunkler ist der Schwarze Holunder, auch Sambucus nigra L. genannt. Doch an Qualität und dunkler, kräftiger Färbung nicht zu überbieten ist der für rubyni® aus Edelholunder verwendete kultivierte Schwarze Edelholunder der Sorte Haschberg.
In den 1960er Jahren beauftragte ein Professor des Höheren Bundesamtes für Wein- und Obstbau in Klosterneuburg an der Donau seine Studenten, wilden Holunder unterschiedlicher Abstammung in der umliegenden Flora der Donauauen zu sammeln und hinsichtlich ihrer gleichmäßigen Reife innerhalb der Dolde zu untersuchen.
Schnell kristallisierte sich dabei eine Pflanze als etwas Besonderes heraus, die mit ihren tief dunklen Beeren alle Erwartungen übertraf. Im Jahre 1965 wurde dieser Holunder zu Ehren des Ortes, an dem er entdeckt wurde, als Haschberg Holunder bezeichnet. Bis heute ist ausschließlich dieser Edelholunder die Grundlage für rubyni® aus Edelholunder.
Unser Holunder ist spätreif und kann dadurch seine tiefroten, nahezu schwarzen Beeren ausbilden. Wir beziehen unsere Edelholunderbeeren der Sorte Haschberg nur von ausgewählten Landwirten aus dem Süd-Osten Österreichs. Somit können wir sicherstellen, dass ausschließlich die Holunderbeeren von besonders hoher Qualität in rubyni® aus Edelholunder zum Einsatz kommen.

Die Anbaugebiete

von der Sonne verwöhnt

 Unseren Schwarzen Edelholunder der Sorte Haschberg beziehen wir ausschließlich aus der Steiermark und dem Burgenland in Österreich. Diese Bundesländer verfügen mittlerweile über das weltweit größte Anbaugebiet der gesunden Beeren.
Die klimatischen Bedingungen dieser Region und die damit für diese Bäume hervorragenden nährstoffreichen Böden tragen maßgeblich zur konstanten Qualität unserer Holunderbeeren bei.
Über 250 Vertragsbauern garantieren uns und Ihnen, nur den besten Schwarzen Holunder zu ernten und in unsere Weiterverarbeitungskette zu übergeben.

Die Historie

Sambucus Nigra L. in der Menschheitsgeschichte

370-460 v. Chr

Hippokrates stuft Holunder als hochwertige Nahrungsquelle und Heilpflanze ein.

40-90 v. Chr

Pedanius Dioscorides, ein bekannter Botaniker und Arzt der griechischen Antike, beschreibt die Wirkung des Schwarzen Holunders als kühlend und wasserentziehend

1644

Der deutsche Mediziner Martin Blochwitz war der erste, der einen Sirup aus Holunder beschrieb. Dieser fand seine vielfältige Verwendung bei der Gesunderhaltung, hier insbesondere bei Kindern.

1644-1683

Der Mediziner, Chirurg und Botaniker Michael Ettmüller proklamiert den Schwarzen Holunder als die "Hausapotheke des Landvolkes".

1918 - 1919

Während der Spanischen Grippe von 1918 – 1919 war der Schwarze Holunder ein weit verbreitetes Hausmittel.

1931

Holunderbeerenextrakt wird erstmals eingehend im Rahmen einer wissenschaftlich angelegten Studie auf seine positive Wirkung hin untersucht.