Die Maqui-Beere

(Aristotelia chilensis)

Tief in den wilden Wäldern Patagoniens reift die Maqui-Beere, die den indigenen Ureinwohnern bereits seit der Antike als wertvolles Nahrungsmittel dient.

Die auch als chilenische Weinbeere bezeichnete Maqui-Beere enthält viele Nährstoffe und ist besonders reich an sekundären Pflanzenstoffen. Ausdrücklich erwähnenswert ist der überdurchschnittlich hohe Gehalt an Anthocyanen – vor allem Delphinidin.

Dieses natürliche Flavonoid verleiht der exotischen Beere nicht nur ihre edel anmutende dunkelviolette Schale, sondern sorgt auch dafür, dass die Maqui-Beere zunehmend in den Fokus der Ernährungswissenschaft rückt. Ein Grund dafür: der einzigartige ORAC-Wert (Oxygen Radikal Absorbance Capacity).

Die „heilige Beere“ im geheimnisvollen Saft der Mapuche-Indianer

Die Ureinwohner Patagoniens nutzen die Maqui-Beere bereits seit der Antike

Der französische Botaniker Claude Gay war es, der die Maqui-Beere auf seiner Reise durch Südamerika im 19. Jahrhundert entdeckte. Im Jahr 1844 fiel ihm auf, dass die indigene Bevölkerung die Maqui-Beere als Rohstoff für einen Saft nutze, der von den Mapuche-Indianern bis heute als Medizin genutzt wird. Ein Grund, warum die Maqui-Beere von den Ureinwohnern Patagoniens auch als „heilige Beere“ bezeichnet wird.

Aus botanischer Sicht zählt der Maquibaum zur Familie der Ölfruchtgewächse (Elaeocarpaceae). An ihm reift die kleine Maqui-Beere heran, die gerade einmal einen Durchmesser von bis zu sechs Millimetern aufweist. Trotz ihrer geringen Größe sticht sie dem Betrachter direkt ins Auge, was an ihrer intensiven Violletfärbung liegt. Dieses besondere Farbkleid verdankt die Beere ihrem hohen Gehalt an Anthocyanen – allem voran Delphinidin.

Gereift in den Ebenen und Hochlagen am Südzipfel Südamerikas

Tiefe Violettfärbung dank einem hohen Gehalt an Anthocyanen

Am südlichen Zipfel Südamerikas liegt Patagonien – das Herkunftsgebiet der Maqui-Beere. Eingegrenzt wird die Anden-Region durch die Flüsse Rio Colorado, Rio Bio Bio sowie die bekannte Meerenge namens „Magellanstraße“.

Weite Teile Patagoniens sind landschaftlich karg, aber zwischen Argentinien und Chile findet der immergrüne Maquibaum (Aristotelia chilensis) in den wilden Wäldern optimale Lebensbedingungen vor. Er wächst in den Ebenen und Höhenlagen von bis zu 2.500 Metern und erreicht selbst eine Höhe von bis zu vier Metern. In der Blütezeit zwischen Juni und Juli bildet der Baum weißlich bis grün-gelb gefärbte Blüten.