Ein schwaches Immunsystem kann verschiedene Ursachen haben. Es kann genetisch bedingt sein oder durch äußere Faktoren wie stressige Lebensumstände, ungesunde Ernährung, Schlafmangel oder bestimmte Krankheiten verursacht werden. Ein geschwächtes Immunsystem kann dazu führen, dass der Körper anfälliger für Infektionen und Krankheiten wird.Ein starkes Immunsystem ist essenziell für unsere Gesundheit und Wohlbefinden. Es ist unsere körpereigene Abwehr gegen Krankheitserreger wie Viren, Bakterien und Pilze. Um unser Immunsystem zu stärken und optimal zu unterstützen, gibt es zahlreiche Maßnahmen, die wir in unseren Alltag integrieren können.

Schwaches Immunsystem – Unsere Tipps

1. Den Darm in Topform bringen

Unser Darm spielt eine große Rolle, wenn es um das Immunsystem geht. Genau genommen spielt der Darm immer eine große Rolle, wenn es um unsere Gesundheit geht, denn dieses Organ wurde lange Zeit unterschätzt, doch findet die Forschung jetzt nach und nach heraus, wie wichtig die Darmgesundheit für die Gesundheit des gesamten Körpers ist.

Die beste und effektivste Möglichkeit, um deiner Darmgesundheit etwas gutes zu tun, ist eine möglichst große Auswahl an verschiedenen pflanzlichen Lebensmitteln zu essen. Warum ist das so? Die verschiedenen Bakterien, die in deinem Darm leben kannst du dir wie verschiedene Schulklassen in einer Schule vorstellen. Jede Altersgruppe braucht andere Lerninhalte, um glücklich und gefordert zu bleiben. Und genauso ist es mit den Darmbakterien. Jede „Klasse“ braucht eine andere Nahrung.

Es ist wirklich so einfach. Verschiedene Microben mögen verschiedene Ballaststoffe. Manche gedeihen mit Lauch und Zwiebeln, andere mit Spargel und Trauben. Studien zeigen, dass mindestens 30 verschiedene Ballaststoffquellen pro Woche die beste Möglichkeit sind, um eine vielfältige und damit gesunde Darmflora zu fördern.

 

2. Entspannung und Schlaf

Stress legt unser Immunsystem lahm. Unser Körper schaltet bei Stress in den Überlebensmodus. Denn in einer Stresssituation kann unser Körper nicht entscheiden, ob es sich um eine überlebenswichtige Situation handelt oder nicht. Wenn wir gerade in Afrika einem Löwen begegnen, dann soll der Stress dazu führen, dass alle anderen Funktionen im Körper erst einmal pausieren und sich alles auf die Flucht konzentrieren kann. Erhöhter Herzschlag und maximale Leistungskraft.

Aber wenn wir im Alltag gestresst sind, dann natürlich nicht, weil uns ein Löwe begegnet. Aber unser Körper schaltet trotzdem auf Überlebensmodus. Wenn das über einen längeren Zeitraum der Fall ist, dann wird unser Immunsystem, unsere Verdauung, unsere Entgiftung erst einmal heruntergefahren. Deswegen ist es so wichtig, tägliche und wöchentliche Entspannungsphasen einzubauen.

Du solltest möglichst versuchen, den Tag entspannt zu starten und zu beenden. Der Start ist so wichtig, da er unsere Grundhaltung für den restlichen Tag bestimmt. Und die letzte Stunde ist so wichtig, weil sie einen großen Einfluss auf unseren Schlaf hat. Und gerade wenn wir schlafen hat unser Körper endlich Zeit aufzuräumen. Unser Immunsystem läuft dann auf Hochtouren. Und damit unser Immunsystem genug Zeit hat, sollten wir mindestens 8 Stunden schlafen. Die Investition in mehr Schlaf wird sich auszahlen. Denn man ist dadurch wacher, produktiver, ausgeglichener und weniger krank. Die Zeit bekommt man also auf jeden Fall zurück!

 

3. Gute Nährstoffversorgung

Dass eine gesunde Ernährung gut fürs Immunsystem ist, sollte nichts Neues sein. Aber vor allem sollte man darauf achten, mit allen wichtigen Nähstoffen versorgt zu sein. Insbesondere Vitamin C, Zink und Silizium, Selen und Vitamin D sind für ein optimal funktionierendes Immunsystem wichtig. Sollte man damit nicht gut genug über die Ernährung versorgt sein, dann sollte man die Nährstoffversorgung durch Nahrungsergänzungsmittel optimieren. Im Winter nehme ich grundsätzlich Vitamin D und auch Selen ist in Deutschland schwierig zu bekommen, da die Böden sehr selenarm sind. Zink und Vitamin C nehme ich immer, wenn ich das Gefühl habe krank zu werden oder jemand im engeren Kreis krank ist.

 

4. Heilkraft des Wassers

Die Heilkraft von Wasser sollte man nicht unterschätzen. Es ist so einfach und günstig, dass man oft nicht daran denkt. Aber je besser der Körper mit Wasser versorgt ist, desto besser funktioniert er. Dein Körper kann Erreger besser loswerden, wenn das Blut dünn ist und gut fließt. Wenn der Körper allerdings dehydriert ist, dann funktioniert das leider nicht. Gleich morgens nach dem Aufstehen ist es besonders wichtig, ein großes Glas Wasser zu trinken, denn nach der langen Nacht sind wir besonders dehydriert.

Aber man kann Wasser auch äußerlich anwenden. In Form eines warmen Bads oder Dampfbades zum Beispiel. So wird der Körper gut durchblutet und man kann am Abend besonders gut entspannen. Morgens dagegen bietet sich Wechselduschen an. Das heißt, man duscht abwechselnd warm und kalt. Danach ist man auf jeden Fall hell wach und ich will es nicht mehr missen. Wer das abwechseln nicht aushält, der kann auch warm duschen und die letzten 10-30 Sekunden so kalt wie möglich duschen. Das gibt dem Körper auch einen richtigen Durchblutungskick.

 

5. Frische Luft und Bewegung

Sauerstoff ist überlebenswichtig. Aber wie oft kommen wir nur mit einem Bruchteil von dem aus, was wir eigentlich bräuchten. Viele von uns merken es schon gar nicht mehr und wir wundern uns, warum wir müde werden, unkonzentriert sind oder uns morgens nach dem Schlafen nicht wirklich wach und ausgeschlafen fühlen. Viele von uns haben Sauerstoffmangel. Man sollte entweder auf eine ständig gute Frischluftzufuhr achten, z.B. mit Hilfe eines gekippten Fensters (bei warmen Temperaturen) oder durch regelmäßiges Stoßlüften (bei Kälte). So verhindern wir einmal die Ausbreitung von Keimen im Raum und helfen gleichzeitig, dass die Keime im Körper besser bekämpft werden können.

Und Bewegung ist nicht nur für unser Immunsystem sondern für die ganze Gesundheit gut. Wenn wir uns bewegen, dann werden wir stärker durchblutet. Wenn wir stärker durchblutet sind, dann kann der Körper über das Blut schneller Erreger abtransportieren und sie haben nicht so viel Zeit, sich irgendwo abzusetzen und zu verbreiten. Bewegung an der frischen Luft ist natürlich dann die perfekte Kombination.

 

6. Immunkiller meiden

Alles, was das Immunsystem herabsetzt, sollte man möglichst meiden. An erster Stelle steht da der raffinierte Zucker. Spätestens, wenn man erste Erkältungssymptome verspürt, sollte man jeglichen Zucker meiden. Aber auch sonst, sollte man lieber zu Obst und Trockenfrüchten greifen, wenn man Lust auf etwas Süßes hat. Oder etwas selber backen mit gesünderen Zuckeralternativen wie Dattelzucker.

Neben Zucker sollte man auch Fleisch möglichst vom Speiseplan streichen. Denn leider ist Fleisch heutzutage mit Antibiotika und anderen Medikamenten belastet, die wiederum unser Immunsystem belasten. Wenn man ab und zu doch nicht auf Fleisch verzichten kann, dann sollte man unbedingt auf hohe Qualität achten.

Auch sollte man bei der Lebensmittelauswahl möglichst auf Bio Lebensmittel zurückgreifen und auch sonst im Alltag auf eine möglichst geringe Schadstoffbelastung achten. Lieber natürliche Putzmittel, Seifen und Waschmittel verwenden, die nicht voller Chemie stecken. Denn letztendlich nehmen wir all diese Stoffe über unsere Haut auf. Und unser Körper ist dann erst einmal damit beschäftigt, diese Stoffe wieder auszuleiten. Aber immer, wenn unser Körper mit anderen zusätzlichen Dingen beschäftigt ist, dann kann er sich nicht optimal auf das Bekämpfen von Krankheitserregern konzentrieren.